Sony 1

Wir würden Ihnen gerne eine Geschichte über ihn erzählen, die wir mit den schönsten Fantasien anreichern würden, wir würden ihn im besten Licht zeigen, ihm unwiderstehliche Komplimente machen und sein Leben mit Freude und Glück füllen ...

Aber das können wir nicht ...

Er will einfach nicht, dass wir uns kennenlernen, er ist distanziert und misstrauisch. Er kommt nicht auf uns zu und hält sich von allen fern ... 

Abgesehen von der ungeheuren Traurigkeit in seinen Augen und einer offenen Wunde an seiner Leiste, die er uns nicht untersuchen ließ (wir nehmen an, dass sie nicht groß ist), wissen wir nichts weiter über ihn – so viel Angst hat er. Und das tut uns am meisten weh, aber sicherlich nicht so sehr wie ihn … 

Wir möchten, dass seine spärliche Geschichte wenigstens ein Happy End hat oder zumindest ein Ende, das jeder Hund verdient und in dem wir schreiben werden, dass Sony adoptiert wurde und dass er sich entspannte und jemandem die Chance gab, all die Mauern niederzureißen, die Sony um sich herum errichtet hatte. 

Wir würden ihn gerne mit einem Funkeln in seinen Augen sehen, mit erhobenem Haupt und einem Schwanz, der nie aufhört zu wedeln. Wir wünschen ihm ein eigenes Zuhause, seine Menschen und sein Bett, ein geordnetes Leben und einen Ball zum Spielen, damit der fröhliche Welpe, der er einst war, wieder in ihm erwacht.

Und das wünscht er sich auch ...